GW5048/B8
b6r
Der ist ein narr der wiß meint sin
Vnd
weder glimpf
noch moß dt schin
weder glimpf
]
wederglimpf
GW5048
Ja wenn er wißheit pflegen will
So ist ein gouch sin veder spyl
Vil sint von wortten wise vnd klg
Vnd ziehen doch den narren pflg
Das schafft das sie vff ir wißheit
Verlossen sich vnd bschidikeit
Vnd achten vff kein fremden ratt
Biß in vnglück z handen gat /
Das er an wisen rot sich kert
Dar vmb das nit volgt gtem rot
Wart sy geplagt durch got dar von
Vnd mst do z eim zeichen ston /
Groß mechtig land die sint zerstört
Durch rett die nit woren gelert /
Vnd detten ein kyndschen anslag
Biß in die pfiff im ermel lag
Die alten wisen als er solt
Vnd volgt den narren do verlor
Er zehen gslecht / vnd bleib ein dor /
Hett Nabuchodonosor
Daniel ghört
Er wer nit in ein tier verkert
b6v
Der vil groß tugent hat getan
Er wer nit so erslagen dott
Wer allzyt volgt sim eignen houbt
Vnd gtem radt nit volgt vnd globt
Der acht vff glück vnd heil gantz nüt
Vnd wil verderben ee dan zyt
Ein fründes rott niemens veracht
Wo vil redt sint ist glück vnd macht
Der was in ratt sin herren frindt
Vnd durch sin dodt sins selb vindt
Wer nit mag han das man in lert
Wer nit gern hat das man im radt
Dem gat es wol wie es im gat
Dem herren wee / der lieber hat
Ein pfiffer dann ein truwen radt
Der me acht hund vnd vederspyl
Dann das er hab gelerter vil
Der spricht in einer gsatz alsüs /
On kunst ist sunst kein leben mer
Vrsach des lobens ist die ler
Als hab ich bracht min tag do har
Spricht er biß noch inns ahzigst ior
Noch ist mir wie ich hör die stim
Hett ich ein fß gesetzt in dz grab
Dannacht stünd ich der ler nit ab /
Des glich der alt Sant
augustin
Der gar vil ior was bischoff gsin
Sprach ich wolt in min alter gern
Das ich möcht von eim kindlein lern
Wie ich gott vnd den menschen leb
Vnd von mim leben rechnug geb /
Jn allen zwiffelhafften sachen
Sol man rott han / vnd ansleg machen
Vnd samelen vß dem land die alten
Do mit mag man ein land behalten
Das es in gten wesen stadt
Dann alte wisen gent gt radt /
Vor vß dapfer vnd erfaren
Sint / vnd kein trüw noch worheit sparen
Die selb erfolgen hie groß ere
Doch würt dört ir belonung mer
Ob schon die fürsten ettwan haben
Me fryntschafft z ein köppliß knaben
Dann sie z gten reten handt
Das doch eim herren ist groß schand
So sollen doch die frummen redt
Bliben an trüw vnd eren stedt
Es bringt gar dick ein eintzig tag
Das sunst manch ior nit bringen mag
Solch früntschafft die zergat behend
Gekouffte lieb nimbt bald ein end /
Wer well / der merck / ich mein es gt
Die leng es doch nymer wol dt etc.
GW5048/B8
b6r
Der i ein narr der wiß meint ſin
V weder glipf noch moß dt ſchin
Ia wenn er wißheit pflegen wi
So i ein gouch ſin veder ſpyl
Vil ſint von woꝛtten wiſe vnd klg
Vnd ʒiehen doch den narren pflg
Das ſchafft das ſie vff ir wißheit
Verloen ſich vnd bſchidikeit
Vnd achten vff kein fremden ratt
Biß in vnglück ʒ handē gat/
Sin ſun Thobias aʒyt lert
Das er an wiſen rot ſich kert
Dar vmb das nit volgt gtem rot
Vnd dē veracht die hußfrow loth
Wart ſy geplagt durch got dar von
Vnd m do ʒ eim ʒeichen on/
Gꝛoß mechtig land die ſint ʒeröꝛt
Durch rett die nit woꝛen gelert/
Vnd detten ein kyndſchen anſlag
Biß in die pfiff im ermel lag
Do Roboam nit volgen wolt
Die alten wiſen als er ſolt
Vnd volgt den narren do verloꝛ
Er ʒehen gslecht/ vnd bleib ein doꝛ/
Hett NabuchodonoſoꝛDaniel ghöꝛt
Er wer nit in ein tier verkert
b6v
Machabeus der erke man
Der vil groß tugent hat getan
Hett er gefolget ioꝛams rott
Er wer nit ſo erſlagen dott
Wer aʒyt volgt ſim eignen houbt
Vnd gtē radt nit volgt vnd globt
Der acht vff glück v heil gā nüt
Vnd wil verderben ee dan ʒyt
Ein fründes rott niemens veracht
Wo vil redt ſint i glück v macht
Achitofel ſich ſelber dodt
Das Saul nit volget ſinem rodt
Der was in ratt ſin herren frindt
V durch ſin dodt ſins ſelb vindt
Wer nit mag han das man in lert
Dem gschicht recht wʒ im widerfert
Wer nit gern hat das man im radt
Dem gat es wol wie es im gat
Dem herren wee/der lieber hat
Ein pfiffer dann ein truwen radt
Der me acht hund vnd vederspyl
Dann das er hab gelerter vil
Der gſaſchꝛiber pomponius
Der ſpꝛicht in einer gſa alſüs/
On kun i ſun kein leben mer
Vꝛſach des lobens i die ler
Als hab ich bꝛacht min tag do har
Spꝛicht er biß noch inns ahʒig ioꝛ
Noch i mir wie ich höꝛ die im
Die iulianus ſpꝛach von im
Hett ich ein fß geſet in dʒ grab
Dannacht ünd ich der ler nit ab/
Des glich der alt Sant auguin
Der gar vil ioꝛ was biſchoff gſin
Spꝛach ich wolt in min alter gern
Das ich möcht vō eim kindlein lern
Wie ich gott vnd dē menſchen leb
Vnd von mim leben rechnug geb/
In aen ʒwiffelhafften ſachen
Sol man rott han/v āſleg machē
Vnd ſamelen vß dē land die alten
Do mit mag man ein land behaltē
Das es in gten weſen adt
Dann alte wiſen gent gt radt/
Voꝛ vß dapfer vnd erfaren
Sint/vnd kein trüw noch woꝛheit
Die ſelb erfolgen hie groß ere (ſparē
Doch würt döꝛt ir belonung mer
Ob ſchon die füren ettwan haben
Me fryntschafft ʒ eī köppliß knabē
Dann ſie ʒ gten reten handt
Das doch eim herren i groß ſchād
So ſoen doch die frummen redt
Blibē an trüw vnd eren edt
Es bꝛingt gar dick ein einig tag
Das ſun māch ioꝛ nit bꝛingē mag
Solch früntſchafft die ʒergat behēd
Gekouffte lieb nimbt bald ein end/
Wer we/der merck/ich meī es gt
Die leng es doch nymer wol dt ⁊cᷓ