GW5048/B17
d3v
d4r
Der mß alleyn ouch in den ratt
Das er vil z verlieren hat
Eym yeden glaubt so vil die welt
Als er hat in synr teschen gelt
Ob schon ein armer swert vil eydt
Man meynet nit dz er warheit seyt
Stelt man ein armen an dz gericht
Von erst man im die tesch an sicht
Was kleyder er ouch an tüg tragen
Wann er eim sol ein kuntschafft sagen
Wer er Numa
pompylius
Vnd Scipio
Nasica der frum
Seyt er ettwas man fragt dar vmb
Wie vil er iars hab fallen zynß
Vnd ob er vil hab barer myntz
Der gten sytten man nit acht
Sinr tugent wurt gantz nüt gedacht
Von recht solt man me glouben han
An eynen armen frumen man
Dann eim wchrer der do wer rich
Vnd gwünnen hett syn gt böstlich
Aber man sicht es yetz nit an
Herr pfennig der mß
vornan dran
Man ließ in in den ratt nit gon
Wann er ein armer weber wer
Oder im stünd sin seckel ler
Die richen ladt man z dem tisch
Man bringt in wiltpret / vogel / visch
Vnd dt on end mit in hofieren
Die wyle der arm stat vor der dieren
Vnd swytzet das er möcht erfryeren
Zm richen spricht man / essen herr
O pfennig man dt dir die ere
Du schaffst das dir vil günstig sind
Wer pfennig hat der hat vil fründ
Den gryeßt vnd schwagert yeder man
Wolt einer gern ein ee frow han
Die erst frag ist / was hat er doch
Man fragt der erberkeit nym nach
Oder der ler / wißheit vernunfft
Man scht ein vß der narren zunfft
Der inn die mylch z brocken hab
Ob er ioch sy ein köppels knab
All kunst / ere / wysheit / ist vmb sust
Wo an dem pfennig ist gebrust
Des sint gelt narren über al
So vil das man nit fündt ir zal
Gar kum vff erden yetz kumen vß
Die tugent hant / sunst nüt im huß
Man dt tugend kein ere me an
Erberkeit muß do hinden stan
Vnd kümbt gar hart vff gryenen zwig
Man will ietz das man ir geschwig
Vnd wer vff richtum flisset sich
Der lgt ouch dz er bald werd rich
Vnd acht kein sünd / mort / wcher schand
Des glich verretery der land
Das ietz gemein ist inn der welt
All boßheit findt man yetz vmb gelt
Gerechtikeit vmb gelt ist feyl
Durch gelt kem mancher an ein seil
Wann er mit gelt sich nit abkoufft
Mit sinem gantzen künnig rich
Des starb on recht der arm frum man
Allein der arm mß inn den sack
Was gelt git dz hat gten gschmack
Armt die ietz ist gantz vnwerd
Was ettwan lieb vnd hoch vff erd
Vnd was genem der gulden welt
Oder der ettwas hatt allein
All ding die waren do gemeyn
Was on arbeit das erterich
Vnd die natur on sorgen trg
Nach dem man bruchen wart den pflg
d4v
Do fyng man an ouch gytig sin
Do stund ouch vff wer min dz din /
All tugend worent noch vff erd
Do man nüt dann zimlichs begerdt
Armt die ist ein gob von gott
Wie wol sie yetz ist der welt spott
Das schafft allein das nieman ist
Der gdenck das armt nüt gebrist
Vnd das der nüt verlieren magk
Der vor nüt hat in sinem sack
Vnd dz der lycht mag schwimen wit
Wer nacket ist vnd an hat nüt
Ein armer singt fry durch den walt /
So sich der rich gar heimlich haltt
Dem armen selten üt entpfalt
Die fryheit hat ein armer man
Das man in doch laßt betteln gan
Ob man in schon sicht vbel an
Vnd ob man im ioch gar nüt gytt
So hatt er doch dest minder nit
By armt fand man bessern ratt
Dann richtm syd har geben hatt
Das wiset Quintus
curius
Der nit wolt gelt han sunder ere
Wie sy das gelt möchten bezwingen
Dann das vff gelt vnd gold sy tringen
Armt hat geben fundament
Vnd anfang allem regiment /
Armt hat gebuwen all stett
All kunst armt erfunden het
Alls vbels armüt ist wol on
All ere vß armt mag erston
By allen völckern vff der erdt
Jst armt langzyt gwesen werdt
Vil stett bezwungen lüt vnd land
Epaminundas streng vnd
sleht
Dz lob hat armt in der gschrifft
Das nüt vff erd ye ward so groß
Das nit von erst vß armt floß /
Das Römisch rich vnd sin
hoher nam
Anfenckich vß armt har kam
Dann wer merckt vnd gedenckt do by
Von armen buren lang regiert
Dar nach durch
richtum gantz
verfiert
richtum gantz
]
richtumgantz
GW5048
Der mag wol mercken das armt
Dann er wz mechtig rich vnd werd
Ken heisen selig vor sim todt
Man weißt nit wer morn noher gat
Jo kumbt offt vnfal vnd vnglück
Jn einer stund vnd ougenblick
Wer meint dz er vest
stand noch
hüt
stand noch
]
standnoch
GW5048
Der weißt doch nit die künfftig zyt
Der herr sprach vch si we vnd leit
Jr richen hand hie uver freid
Ergetlzicheit in üwerm gt
Sellig der arm / mit fryem mt /
Wer samelt gelt durch liegens krafft
Der ist vnütz vnd gantz zaghafft
Vnd macht sich veißt mit sim vnglück
Das er erwürg an todes strick
Wer einem armen vnrecht dt
Vnd do mit hufen will sin gt
d5r
Dann der durst z sinr narung bruchen
Mit allem gsind in zwentzig wuchen
Vnd dar vmb tieff sitzt in der hell
Er sprech vngern got tröst die sel
Das erst wort ist / er ist do hin
Jch bin fro das ich meister bin
Sydt ich mins vatters gt besitz
Wan ichs nit brucht wem wer es nütz
Min vatter was im selbs z hert
Jm was kein gts vff erd beschert /
Dem geltt sol man gebietten glich
Als einem knecht der widert sich
Wer dient dem gelt der ist sin knecht
Den heist dz gelt dn vil vnrecht /
Die größst armt in aller welt
Jst gytikeit vnd lieb z gelt /
Kein gelt den gyt ersetigen kan
Sunder reitz es in ye me an
Dar vmb der gyttig darff stets me
wer nüt hat / der veracht gelt ee /
Nit richt din ougen vff das gt
Das allzyt von dir fliehen dt
Dann es glich wie der adler gwinnt
Federn / vnd flügt hin / vnd verschwint
Wer gt vff erden rich hie sin
Christus wer nit der ermst hie gsin /
Wer spricht dz im sunst nüt gebrest
Dann das on pfennig sy sin tesch
Der selb ist aller wißheit on
Vnd vor vß das er nit erkennt
Das er sy armer dann er went /
Wer sin or vor dem armen stopfft
Den hört gott nit so er ouch kloppft
GW5048/B17
d3v
d4r
Der mß aeyn ouch in den ratt
Das er vil ʒ verlieren hat
Eym yeden glaubt ſo vil die welt
Als er hat in ſynr teſchen gelt
Ob ſchon ein armer ſwert vil eydt
Man meynet nit dʒ er warheit ſeyt
Stelt man ein armē an dʒ gericht
Von er man im die teſch an ſicht
Was kleyder er ouch an tüg tragen
Wa er eim ſol ein kuntſchafft ſagē
Wer er Numa pompylius
Oder der ſeig Appius
Vnd Scipio Naſica der frum
Seyt er ettwas man fragt dar vmb
Wie vil er iars hab faen ʒynß
Vnd ob er vil hab barer myn
Der gten ſytten man nit acht
Sinr tugēt wurt gā nüt gedacht
Von recht ſolt man me glouben hā
An eynē armen frumen man
Dann eim wchrer der do wer rich
Vnd gwünnē hett ſyn gt bölich
Aber man ſicht es ye nit an
Herr pfennig der mß voꝛnā dran
Wer noch in leben Salomon
Man ließ in in den ratt nit gon
Wann er ein armer weber wer
Oder im ünd ſin ſeckel ler
Die richen ladt man ʒ dem tiſch
Man bꝛingt in wiltpꝛet/vogel/viſch
Vnd dt on end mit in hofieren
Die wyle der arm at voꝛ der dierē
Vnd ſwyet das er möcht erfryerē
ʒm richen ſpꝛicht man/eſſen herr
O pfennig mā dt dir die ere
Du ſchaff daſ dir vil günig ſind
Wer pfennig hat der hat vil fründ
Den gryeßt v ſchwagert yeder mā
Wolt einer gern ein ee frow han
Die er frag i/was hat er doch
Man fragt der erberkeit nym nach
Oder der ler/wißheit vernunfft
Man ſcht ein vß der narrē ʒunfft
Der inn die mylch ʒ bꝛockē hab
Ob er ioch ſy ein köppels knab
A kun/ere/wyſheit/i vmb ſu
Wo an dem pfennig i gebꝛu
Des ſint gelt narren über al
So vil das man nit fündt ir ʒal
Gar kum vff erdē ye kumen vß
Die tugent hant/ſun nüt im huß
Man dt tugend kein ere me an
Erberkeit muß do hinden an
V kümbt gar hart vff gryenē ʒwig
Man wi ie das man ir geſchwig
Vnd wer vff richtum fliet ſich
Der lgt ouch dʒ er bald werd rich
Vnd acht kein ſünd/ moꝛt/ wcher
Des glich verretery der lād (ſchād
Das ie gemein i inn der welt
A boßheit findt man ye v gelt
Gerechtikeit vmb gelt i feyl
Durch gelt kem mancher an ein ſeil
Wann er mit gelt ſich nit abkoufft
Vmb gelt vil ſüud blibt vngeraft
Achab ließ nit beniegen ſich
Mit ſinem ganen künnig rich
Er wolt ouch Nabuth garten han
Des arb on recht der arm frū mā
Aein der arm mß inn den ſack
Was gelt git dʒ hat gtē gschmack
Armt die ie ist gan vnwerd
Was ettwan lieb vnd hoch vff erd
Vnd was genem der gulden welt
Do was nienans der achtet gelt
Oder der ettwas hatt aein
A ding die waren do gemeyn
Vnd ließman des benügen ſich
Was on arbeit das erterich
Vnd die natur on ſoꝛgen trg
Nach dē mā bꝛuchē wart dē pflg
d4v
Do fyng man an ouch gytig ſin
Do und ouch vff wer min dʒ din/
A tugend woꝛent noch vff erd
Do man nüt da ʒimlichs begerdt
Armt die ist ein gob von gott
Wie wol ſie ye i der welt ſpott
Das ſchafft aein das nieman i
Der gdēck das armt nüt gebꝛi
Vnd das der nüt verlieren magk
Der voꝛ nüt hat in ſinem ſack
V dʒ der lycht mag ſchwimē wit
Wer nacket i vnd an hat nüt
Ein armer ſingt fry durch den walt/
So ſich der rich gar heimlich haltt
Dem armen ſelten üt entpfalt
Die fryheit hat ein armer man
Das man in doch laßt betteln gan
Ob man in ſchon ſicht vbel an
Vnd ob man im ioch gar nüt gytt
So hatt er doch de minder nit
By armt fand man beern ratt
Dann richtm ſyd har geben hatt
Das wiſet Quintus curius
Vnd der beryembt Fabꝛicius
Der nit wolt gelt han ſunder ere
Vnd ſpꝛach die Römer ſchtē mere
Wie ſy das gelt möchten beʒwingē
Da das vff gelt v gold ſy tringē
Armt hat geben fundament
Vnd anfang aem regiment/
Armt hat gebuwen a ett
A kun armt erfunden het
As vbels armüt i wol on
A ere vß armt mag eron
By aen völckern vff der erdt
I armt langʒyt gweſen werdt
Voꝛ vß die kriechē dar durch hād
Vil ett beʒwungen lüt vnd land
Ariides was arm gerecht
Epaminundas reng vnd ſleht
Homerus was arm vnd gelert
Inn wißheit Socrates geert/
Phocion in milt vbertrifft
Dʒ lob hat armt in der gſchꝛifft
Das nüt vff erd ye ward ſo groß
Das nit von er vß armt floß/
Das Römiſch rich v ſin hoher nā
Anfenckich vß armt har kam
Dann wer merckt v gedēckt do by
Das rom von hirten gebuwen
Von armen burē lang regiert
Dar nach durch richtūgā verfiert
Der mag wol mercken das armt
Rō baß hat gton/dann groes gt/
Wer Creſus arm vnd wiſ geſin
Cyrus hett nit vertriben in/
Do man fragt Solon v beſcheidt
Ob Creſus hett recht ſeikeit
Dann er wʒ mechtig rich vnd werd
Spꝛach ſolon/man ſol hie vff erd
Ken heiſen ſelig vor ſim todt
Man weißt nit wer moꝛn noher gat
Io kumbt offt vnfal vnd vnglück
In einer und vnd ougenblick
Wer meint dʒ er ve andnoch hüt
Der weißt doch nit die künfftig ʒyt
Der herr ſpꝛach vch ſi we vnd leit
Ir richen hand hie uver freid
Ergetlʒicheit in üwerm gt
Seig der arm/mit fryē mt/
Wer ſamelt gelt durch liegēs krafft
Der i vnü vnd gan ʒaghafft
V macht ſich veißt mit ſī vnglück
Das er erwürg an todes rick
Wer einem armen vnrecht dt
Vnd do mit hufen wi ſin gt
d5r
Da der dur ʒ ſinr narūg bꝛuchē
Mit aem gſind in ʒwenig wuchē
Vnd dar vmb tieff ſit in der he
Er ſpꝛech vngern got trö die ſel
Das er woꝛt i/er i do hin
Ich bin fro das ich meier bin
Sydt ich mins vatters gt beſi
Wā ichs nit bꝛucht wē wer es nü
Min vatter was im ſelbs ʒ hert
Im was kein gts vff erd beſchert/
Dem geltt ſol man gebietten glich
Als einem knecht der widert ſich
Wer dient dē gelt der i ſin knecht
Den hei dʒ gelt dn vil vnrecht/
Die größ armt in aer welt
I gytikeit vnd lieb ʒ gelt/
Kein gelt den gyt erſetigen kan
Sunder rei es in ye me an
Dar vmb der gyttig darff ets me
wer nüt hat/der veracht gelt ee/
Nit richt din ougen vff das gt
Das aʒyt von dir fliehen dt
Dann es glich wie der adler gwit
Federn/vnd flügt hin/v verſchwīt
Wer gt vff erden rich hie ſin
Chꝛius wer nit der erm hie gſin/
Wer ſpꝛicht dʒ im ſun nüt gebꝛe
Dann das on pfennig ſy ſin teſch
Der ſelb i aer wißheit on
Im gbꝛi me dann er ſagen kan/
Vnd voꝛ vß das er nit erkennt
Das er ſy armer dann er went/
Wer ſin oꝛ voꝛ dem armen opfft
Dē höꝛt gott nit ſo er ouch kloppft