GW5048/B43
h5r
Begerend das er leben mag
Vnd bliben möht ein gt gesell
Er far ioch dann war gott hin well /
Ach narr wer doch vff erd kein freid
Die wert ein tag vnd nacht on leid
Das sie nit würd verbittert dir /
So mecht ich gdencken doch in mir
Das du möhst han ettwas vrsach
Jo wol als klein vnd minder ser
Dann ein troppf wasser gen dem mer /
Als ob ein körnlin gerechnet werd
Gen hundert weltt der gantzen erd
Dann der hatt warlich derecht glust
Wen hie die leng z leben lust
Do nüt ist dann das iamertal
Kurtz freid / voll leidt steckt vberal /
Dann wz mit freud sich hie vacht on
Das dt in angst mit leid vkgan
Der wysman spricht dann ers wol wist
All freüd mit schmertzen würt vermist /
Vnd der lest grad der freüden ist
Der erst z truren alle frist
Do sie warn frölich by dem win
Vnd würschafft hielten vmb vnd vmb
Do warff der wint ir herberg vmb
Vnd fiel vff sie des huses dach
Dar vmb ir vatter warlich sprach
Min harppff die ist in truren kert
Die stim des weynens würt gehört
Das hat got gar wol ordiniert
Alls er all ding wißlich regiert
Do mit der mensch hie freüd gerch
Vnd sie in got dört entlich sch /
Menschlich vernunfft ist gantz entruckt
Der visch den angel girlich schlückt
Vnd mß z lest erwürgen dran
Dann er in nit verdöwen kan
Alls ist des glich ouch menschlich gmüt
Dz hie sich nit vor freüden hüt
Gedenken soll man woll dar by
Dz hie kein bliblich wesen sy
Die wile wir farend alle sant
Von hinnan / in ein frömbdes lant
Vil sint vor hin / wir kummen nach
Wir müssen got an schowen doch
Es sy z freüden oder straff
Dar vmb sag an du dorechts schaff
Ob grösser narr ie kem vff erd
Dann der wer solches mit dir begerdt
Oder er nit hett genomen war
Wz schnöder freüd vff erd hie wer
Wz hoher freüd er dort entber
Do er sprach ir bger lydig werden
Vnd scheiden mich von diser erden
Do ich die recht freüd fynd on pyn
Narrheit hat manchen vberwunden
Der went er hab die bonen funden
Wann im vil freüd z handen stat
Er wynscht nit das er wer by got
Er meint er wel wol z im kummen
Wann er schon all freüd in hat genomen
Wz narrheit hat doch das erdacht
Das man dz valsch für worheit acht
Vnd das do nüt ist dann beschyß
Das schlecht man an für gantz gewiß
Du wynschest von got scheiden dich
Du würdst dich scheiden ewiglich
Ein hunig tröppflin dir gefalt
Vnd wurst dört gall han tusent falt
Ein ougenblick all freüd hie synt
Dort ewig freyd vnd pin man findt
Well freuelich triben solche wort
Den felt ir anschlag hie vnd dort
GW5048/B43
h5r
Begerend das er leben mag
Jnn narrheit biß an iüugen tag
Vnd bliben möht ein gt geſe
Er far ioch da war gott hin we/
Ach narr wer doch vff erd kein freid
Die wert ein tag vnd nacht on leid
Das ſie nit würd verbittert dir/
So mecht ich gdenckē doch in mir
Das du möh han ettwas vrſach
Die dochwer narrecht kleī v ſwach
Io wol als klein vnd minder ſer
Da ein troppf waer gen dem mer/
Als ob ein köꝛnlin gerechnet werd
Gen hundert weltt der ganen erd
Da der hatt warlich deꝛecht glu
Wen hie die leng ʒ leben lu
Do nüt i dann das iamertal
Kur freid/vo leidt eckt vberal/
Da wʒ mit freud ſich hie vacht on
Das dt in ang mit leid vkgan
Der wyſmā ſpꝛicht da ers wol wi
All freüd mit ſchmeren würt ver/
V der le grad der freüdē i (mi
Der er ʒ truren ae fri
Dʒ ward an iobs kindern wol ſchin
Do ſie waꝛn frölich by dem win
Vnd würſchafft hielten v v v
Do warff der wint ir herberg vmb
Vnd fiel vff ſie des huſes dach
Dar vmb ir vatter warlich ſpꝛach
Min harppff die i in truren kert
Die im des weynens würt gehöꝛt
Das hat got gar wol oꝛdiniert
As er a ding wißlich regiert
Do mit der mēſch hie freüd gerch
Vnd ſie in got döꝛt entlich ſch/
Mēſchlich vernūfft i gā ētruckt
Der viſch den āgel girlich ſchlückt
Vnd mß ʒ le erwürgen dꝛan
Dann er in nit verdöwen kan
As i des glich ouch menſchlich
Dʒ hie ſich nit voꝛ freüdē hüt (gmüt
Gedenken ſo man wo dar by
Dʒ hie kein bliblich weſen ſy
Die wile wir farend ae ſant
Von hinnan/in ein frömbdes lant
Vil ſint vor hin/wir kūmen nach
Wir müen got an ſchowen doch
Es ſy ʒ freüden oder raff
Dar vmb ſag an du doꝛechts ſchaff
Ob gröer narr ie kem vff erd
Da der wer ſolches mit dir begerdt
Meinu das paulus wer ein narr
Oder er nit hett genomen war
Wʒ ſchnöder freüd vff erd hie wer
Wʒ hoher freüd er doꝛt entber
Do er ſpꝛach ir bger lydig werden
Vnd ſcheidē mich von diſer erden
Vff das ich mög by crio ſin
Do ich die recht freüd fynd on pyn
Narrheit hat manchē vberwunden
Der went er hab die bonen funden
Wann im vil freüd ʒ handen at
Er wynſcht nit das er wer by got
Er meint er wel wol ʒ im kummen
Wa er ſchō a freüd in hat geno
Wʒ narrheit hat doch das erdacht
Das mā dʒ valſch für woꝛheit acht
Vnd das do nüt i dann beſchyß
Das ſchlecht mā an für gā gewiß
Du wynſche von got ſcheidē dich
Du würd dich ſcheiden ewiglich
Ein hunig tröppflin dir gefalt
Vnd wur döꝛt ga hā tuſent falt
Ein ougenblick a freüd hie ſynt
Doꝛt ewig freyd vnd pin mā findt
We freuelich triben ſolche woꝛt
Den felt ir anſchlag hie vnd dort