GW5048/B49
Ein
aff der
lert bald was er sich
aff der
]
affder
GW5048
Wer vor frowen vnd kinden vill
Von blschafft / boßheit reden vil
Der wart das von in widerfar
Des glich er vor im reden dar /
Frowen vnd kind sint gar nach glich
Vff böß verston sich selten sich
Es sy dann das vnzucht sie ler
Man solt sie han in grosser ere
Wiß wort / vnd werck gar zyttlich triben
Vor kinden / iungfrowen vnd wiben
So möchten sie dest züchtiger bliben
Kein zucht noch ere / ist me vff erd
Kind / frowen / leren wort vnd gberd
Die frowen das von mannen handt
Die kind von elttern nemen schand
Si lonts in irer kamern ligen
Noch sie sich vor den kinden schamen
Kneblin vnd meytlin leit man zanen
Do seyt der tüfel bald sin samen /
Die eltern kriegen / flchen / schelten
Das selb die kind vergessen selten
Sie meynen recht z tn dar an
So es ir elttern vor hant getan /
Dan so der appt die würffel leit
So sint die münch zm spyl bereit
Man zyht ietz kind by vnsern iaren
Die wol als vbel hant geschworen
Das es kein wunder wer z sagen
Ob es der tüfel hin det tragen
Als er von zyt dem kind ouch dett
Sie wissen ietz in iungen tagen
Von grosser bieberig z sagen
Dann ettlich die gar alt sunst sind
Also wol zücht man ietz die kind
Sie müssen liedlin leren singen
Vnd höfflich z dem reyen springen
Do ettlichs hatt als züchtig wort
Wann mans im gmeinen tempel hortt
Kein lied dz macht man ietz mit fg
Do man vff hübsch gedicht hab acht
Als man sie ettwan hat gemacht
Es ist alls von der blery
Vnd wie man lert vil biebery
Wan man glich lang gat vmb den bry
Was yeder gouch nit gtar schwetzen
Das dt er in ein liedlin setzen
Vnd wann mans vßrecht vff dz lest
So seß der gouch gern in das nest /
Solch liedlin müssen döchter leren
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GW5048
i4v
Vnd wz sie schampers sst me hören
Die mter sings in selbst ee vor
Jr altten gouch mit growem hor
Betrachten wo das mag hie dienen
Jr lont die kind all welt an ginen
Vnd red vnd antwürt allzyt triben
Es mag die leng nit erlich bliben
Gedenck wo es hin reichen mag
All stund sint nit glich noch all tag
Dann viderfür dir leid vnd klag
Vnd machst dar nah ioch groß geschrey
Wir sehen leider das ab nimbt
Die iugent nit lert sich zymbt
Verlyt ir starck wolmögend zyt
Erlicher arbeit acht sie nüt
Füllen vnd sloffen müssig gon
Alls schentlichs wercks ist sie gewon
Mit halber stim gar wybesch singen
Mit bruch des hors und weichem lib
Kein vorteil haben me die wib
Wann man erscht ein gantz gemein
Man findt kum vnder hundert ein
Der bruchen kyn sin recht vernunfft
Oder sig in der wisen zunfft
Wolt got ich dörst sagen noch
Das sie mennlich sinn hetten doch
Vnd nit gantz weich on odern weren
Die frömbder zucht vnd schamm begeren
Jr eigne halten sie veracht
Stürmen an frömbd ere tag vnd nacht
Wie sie die zwingen vndersich
Do mit in yederman sig glich
Jch will der stummend sunden geswigen
Die selb z got im himel schrigen
Jch will die selb nit plesinieren
Der tüfel würt sie all hin fieren
Mitt im in hellscher flamen bett
Die welt ist ietz voll böser lere
Man findt leyder kein zuch nach ere
Die vetter sind schuldig dar an
Die frow die lert von irem man
Es darff das man gar eben lg
Was man vor kinden red vnd tüg
Dann gwonheit andere natur ist
Die macht das kinden vil gebrist
Do mit die kind zucht ere / vnd scham
Vnd ander tugent möchten leren
Ließ man sie höflich gdicht dick hören
Wie in tugent hett geben lon
Was gtes die eltern hetten gton
Z disch man in das las vnd seit
Do mit die iugent ward bereit
Das sie den weg ouch bgerten gon
Der solch ere geb vnd ewig lon
Das waren erlich vetter gar
Sellig was ouch der iungen schar
Das sie von eltern lerten ere
Gemöcht zucht wißheit tugent hören
Dann sie ir vatter do dett leren
Die durch ir gten vetter ler
Erholt hant ewig werend ere
Wer einen wisen sun gebert
Der sytt / vernunfft / vnd wyßheit lert
Der soll des billich loben got
Der in mit gnad versehen hott
Das er in nit hat gezogen baß
GW5048/B49
Wer voꝛ frowen vnd kinden vi
Von blſchafft/boßheit reden vil
Der wart das von in widerfar
Des glich er voꝛ im reden dar/
Frowen v kind ſint gar nach glich
Vff böß veron ſich ſelten ſich
Es ſy dann das vnʒucht ſie ler
Man ſolt ſie han in groer ere
Wiß woꝛt/v werck gar ʒyttlich tri⸗
Voꝛ kinden/iungfrowē v wibē(bē
So möchten ſie de ʒüchtiger blibē
Kein ʒucht noch ere/i me vff erd
Kind/frowen/leren woꝛt vnd gberd
Die frowen das von mannē handt
Die kind von elttern nemen ſchand
Si lonts in irer kamern ligen
nüt heīlichs dnt ſie do on ſchꝛigē
Noch ſie ſich voꝛ dē kinden ſcha
Kneblin vnd meytlin leit mā ʒanē
Do ſeyt der tüfel bald ſin ſamen/
Die eltern kriegen/flchen/ſchelten
Das ſelb die kind vergeen ſelten
Sie meynen recht ʒ tn dar an
So es ir elttern voꝛ hant getan/
Dan ſo der appt die würffel leit
So ſint die münch ʒm ſpyl bereit
Man ʒyht ie kind by vnſern iaren
Die wol als vbel hant geſchwoꝛen
Das es kein wunder wer ʒ ſagen
Ob es der tüfel hin det tragen
Als er von ʒyt dem kind ouch dett
Von dem Gregoꝛius gſchꝛiben het
Sie wien ie in iungen tagen
Von groer bieberig ʒ ſagen
Dann ettlich die gar alt ſun ſind
Alſo wol ʒücht man ie die kind
Sie müen liedlin leren ſingen
Vnd höfflich ʒ dem reyen ſpꝛingen
Do ettlichs hatt als ʒüchtig woꝛt
Wa mans im gmeinen tēpel hoꝛtt
Es wer dannacht wie groß geng
Kein lied dʒ macht mā ie mit fg
Do mā vff hübſch gedicht hab acht
Als man ſie ettwan hat gemacht
Es i as von der blery
Vnd wie man lert vil biebery
Wan mā glich lang gat v dē bꝛy
Was yeder gouch nit gtar ſchweē
Das dt er in ein liedlin ſeen
Vnd wa mans vßrecht vff dʒ le
So ſeß der gouch gern in das ne/
Solch liedlin müen döchter leren
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Vnd wʒ ſie ſchampers ſ me höꝛē
Die mter ſings in ſelbst ee voꝛ
Ir altten gouch mit growem hoꝛ
Betrachten wo das mag hie dienē
Ir lont die kind a welt an ginen
Vnd red vnd antwürt aʒyt triben
Es mag die leng nit erlich bliben
Gedenck wo es hin reichen mag
A und ſint nit glich noch a tag
Dann viderfür dir leid vnd klag
V mach dar nah ioch groß geſch
ſo wer der krg doch voꝛ ēwey (rey
Wir ſehen leider das ab nimbt
Die iugent nit lert ſich ʒymbt
Verlyt ir arck wolmögend ʒyt
Erlicher arbeit acht ſie nüt
Füen v ſloffen müig gon
As ſchentlichs wercks i ſie gewō
Mit pfiffen/dācʒē ſchantlich ſpꝛīgē
Mit halber im gar wybeſch ſingen
Mit bꝛuch des hoꝛs und weichē lib
Kein voꝛteil haben me die wib
Wa man erſcht ein gā gemein
Man findt kum vnder hundert ein
Der bꝛuchen kyn ſin recht vernūfft
Oder ſig in der wiſen ʒunfft
Wolt got ich dör ſagen noch
Das ſie mennlich ſinn hetten doch
Vnd nit gan weich on odern werē
Die frömbder ʒucht v ſcha begerē
Ir eigne halten ſie veracht
Stürmē an frömbd ere tag v nacht
Wie ſie die ʒwingen vnderſich
Do mit in yederman ſig glich
Ich wi der ūmend ſundē geſwigē
Die ſelb ʒ got im himel ſchrigen
Ich wi die ſelb nit pleſinieren
Der tüfel würt ſie a hin fieren
Mitt im in heſcher flamē bett
Wie erden Sodomiten dett
Die welt i ie vo böſer lere
Man findt leyder kein ʒuch nach ere
Die vetter ſind ſchuldig dar an
Die frow die lert von irem man
Es darff das man gar eben lg
Was man voꝛ kinden red vnd tüg
Dann gwonheit andere natur i
Die macht das kinden vil gebꝛi
Vß kriechen der ſytt gon Rom kam
Do mit die kind ʒucht ere/ v ſchā
Vnd ander tugent möchten leren
Ließ mā ſie höflich gdicht dick höꝛē
Wie in tugent hett geben lon
Was gtes die eltern hetten gton
ʒ diſch man in das las vnd ſeit
Do mit die iugent ward bereit
Das ſie den weg ouch bgerten gon
Der ſolch ere geb vnd ewig lon
Das waꝛen erlich vetter gar
Seig was ouch der iungen ſchar
Das ſie von eltern lerten ere
Sie hetten ʒ Athene nit mere
Gemöcht ʒucht wißheit tugēt höꝛē
Dann ſie ir vatter do dett leren
Dar vß wſchen har fabii
Scipiones fabꝛicii
Vnd die berümbten marcelli
Ceſares vnd Camylli
Die durch ir gten vetter ler
Erholt hant ewig werend ere
Noe ʒ gtem ſytt ſich ʒoch
Noch ſchlg ī Chā ſin ſun nit nah
Wer einen wiſen ſun gebert
Der ſytt/vernūfft/v wyßheit lert
Der ſo des biich loben got
Der in mit gnad verſehen hott
Sinns vaters naſe Albynus aß
Das er in nit hat geʒogen baß
Das kind oꝛenus ſeltten lert
Das ett ludemus voꝛ im hert ⁊cᷓ