GW5048/B64
m1r
Jnn miner vored hab ich gtan
Ein bzügniß protestation
Jch well der gten frowen nicht
Mit arg gedencken in min gdicht
Aber man würt bald von mir klagen
Solt ich nüt von den bösen sagen
Ein frow / die gern von wißheit hört
Die würt nit licht in schand verkört
Ein gt frow / senfft des mannes zorn
Aber böß frowen / gent böß redt
Das man den töuffer köppfen ließ
Wart / das er die abgötter ert
Ein frow ist worden bald ein hetz
Wann in sunst wol ist mit geschwetz
Vnd lyplep / schnadern / tag vnd nacht
Den ist gelypt die zung so wol
Das sie dick brennet wie ein kol /
Die klagt / die klappert / dise lügt
Die ander kyfflet an dem bett
Der eeman selten frid do hett
Mß hören predig ouch gar offt
So mancher barfsser lyt vnd schlofft
Es zücht die krebkatz mancher man
Der doch dz merteyl noch mß lan /
m1v
Manch frow ist frum vnd bschyd geng
Vnd ist dem man allein zü klg
Das sie nit von im liden mag
Das er sie ettwas ler vnd sag /
Gar dick ein man in vnglück kunt
Allein durch siner frowen mundt
Do er sin kind all sterben sach
Wann frowen soltten reden vil
Calphurnia kem bald ins spyl
/
Ein böß frow stetz ir boßheit eügt
Kein grössern zorn man yenant spürt
Dann so ein wibs bild zornig würt
Die wütet / wie ein löwin stdt
Der man die iungen nemen dt
Oder ein berin / dier do seygt
Keyn bitterer krut vff erd man findt
Dann frowen der hertz ist ein garn
Vnd strickt / dar in vil doren farn /
Doch mein ich die frowen nitt all
Dann groß ist der gten zal
Die will ich nit an gelten lon
Was die bösen hand gethon
Sunder die selben ich yetz hie rür
Die gten söllen verzihen mir
Das ich also hie gedenck
Vnd den bösen nit schenck
Sunder die warheit also schrib
Dar by es ietzen belib
Durch dry ding würt die erd erschüt
Das vierd das mag sie tragen nitt /
Ein knecht der worden ist ein her /
Ein narr der sich hat gfüllet ser /
Ein nydesch böß vnd gifftig wib
Wer die vermachlet sinem lib /
Dz vierd all fruntschaff gantz verderbt
Ein dienst magt die ir frowen erbt/
Dry ding man nit erfüllen mag
Dz vierd schrygt stetz / harz har z trag
Ein frow die hell / das erterich
Dz schluckt all wassers güß in sich
Dz füwer spricht niemer hör vff n
Jch hab geng / trag nim har z /
Dry ding ich nit erkennen kan
Des vierden weiß ich gantz nüt van /
Wann in dem lufft ein adler flügt
Ein schlang die vff eim velsen krücht
Ein schiff das mitten gat im mer /
Ein man der noch hat kyndesch ler /
Des glich der weg einr frowen ist
Die sich zm eebruch hat gerüst
Die schleckt / vnd wüscht den munt gar schon
Vnd spricht / ich hab nt böses geton
Ein rinnen tach z winters frist
Jst glich ein frow die zenckisch ist /
Hell / vnd vegtüfel hat geng
Wer mit einr solchen züht im pflg /
Die wenig achten vff ir man /
Des wibs will ich geschwigen gar
Die z richten / ein süpplin gtar
Bedlides vnd Clytymnestra
Die ir mann stachen an dem bett
Vppiger frowen findt man vil
GW5048/B64
m1r
Inn miner voꝛed hab ich gtan
Ein bʒügniß pꝛoteation
Ich we der gten frowen nicht
Mit arg gedencken in min gdicht
Aber man würt bald von mir klagē
Solt ich nüt von den böſen ſagen
Ein frow/die gern von wißheit höꝛt
Die würt nit licht in ſchād verköꝛt
Ein gt frow/ſenfft des mānes ʒoꝛn
Awerns hat ein eyd geſchwoꝛn
Noch macht ī Heer weych v līd
Abygayl ſenfft Dauid gſchwind
Aber böß frowen/gent böß redt
Als Ochoſyas mter dett
Herodias ier dochter hieß
Das man dē töuffer köppfen ließ
Salmon durch frowen rett verkert
Wart/das er die abgötter ert
Ein frow i woꝛden bald ein he
Wa in ſun wol i mit geſchwe
V lyplep/ſchnadern/tag v nacht
Pyeris hat vil iungen gmacht
Den i gelypt die ʒung ſo wol
Das ſie dick bꝛennet wie ein kol/
Die klagt /die klappert/diſe lügt
Die richt vß/als das übtv flügt
Die ander kyfflet an dem bett
Der eeman ſelten frid do hett
Mß höꝛen pꝛedig ouch gar offt
So mācher barfer lyt v ſchlofft
Es ʒücht die krebka mancher mā
Der doch dʒ merteyl noch mß lā/
m1v
Māch frow i frū v bſchyd geng
Vnd i dem man aein ʒü klg
Das ſie nit von im liden mag
Das er ſie ettwas ler vnd ſag/
Gar dick ein man in vnglück kunt
Aein durch ſiner frowen mundt
Als Amphyon ʒ Theba gſchach
Do er ſin kind a erben ſach
Wann frowen ſoltten reden vil
Calphurnia kem bald ins ſpyl/
Ein böß frow e ir boßheit eügt
Die frow der ioſeph dient/das ʒeigt
Kein gröern ʒoꝛn man yenāt ſpürt
Dann ſo ein wibs bild ʒoꝛnig würt
Die wütet/wie ein löwin dt
Der man die iungen nemen dt
Oder ein berin/dier do ſeygt
Medea das/vnd Pꝛogne ʒeigt/
wā mā die wißheit gā durch grūd
Keyn bitterer krut vff erd man findt
Dann frowen der her i ein garn
Vnd rickt/dar in vil doꝛen farn/
Doch mein ich die frowen nitt a
Dann groß i der gten ʒal
Die wi ich nit an gelten lon
Was die böſen hand gethon
Sunder die ſelben ich ye hie rür
Die gten ſöen verʒihen mir
Das ich alſo hie gedenck
Vnd den böſen nit ſchenck
Sunder die warheit alſo ſchꝛib
Dar by es ieen belib
Durch dry dīg würt die erd erſchüt
Das vierd das mag ſie tragen nitt/
Ein knecht der worden i ein her/
Ein narr der ſich hat gfüet ſer/
Ein nydeſch böß vnd gifftig wib
Wer die vermachlet ſinem lib/
Dʒ vierd a frūtſchaff gā verderbt
Ein dien magt die ir frowen erbt/
Dry ding man nit erfüen mag
Dʒ vierd ſchꝛygt e/harʒ har ʒ tr
Ein frow die he/das erterich (ag
Dʒ ſchluckt a waers güß in ſich
Dʒ füwer ſpꝛicht niemer höꝛ vff n
Ich hab geng/trag nim har ʒ/
Dꝛy ding ich nit erkennen kan
Des vierden weiß ich gā nüt vā/
Wann in dem lufft ein adler flügt
Ein ſchlāg die vff eim velſē krücht
Ein ſchiff das mitten gat im mer/
Ein man der noch hat kyndeſch ler/
Des glich der weg einr frowen i
Die ſich ʒm eebꝛuch hat gerü
Die ſchleckt/v wüſcht dē mūt gar
V ſpꝛicht/ich hab nt böſes (ſchō
Ein rinnē tach ʒwinters fri(getō
I glich ein frow die ʒenckiſch i/
He/vnd vegtüfel hat geng
Wer mit einr ſolchē ʒüht im pflg/
Vaſchi hat vil nochkumen gelan
Die wenig achten vff ir man/
Des wibs wi ich geſchwigen gar
Die ʒ richten/ein ſüpplin gtar
Als Poncia vnd Agrippina/
Bedlides vnd Clytymnera
Die ir mann achen an dem bett
Als Phereo ſin hußfrow dett/
Gar ſelen i Lucrecia/
Oder Cathonis poꝛcia
Vppiger frowen findt man vil
Dann Thais i in aem spil ⁊cᷓ