GW5041/B83
o5r
[ Kap. 83 ]
Dis narren freüwt nüt jnn der welt
Es sy dann / das es schmeck noch gelt
Sie ghren ouch jnns narren fellt
von verachtung armut
1
Gelt narren sint ouch über al
2
So vil das man nit findt jr zal
3
Die lieber haben geltt dann ere
4
Noch armt frogt yetz nyeman mer
o5v
5
Gar kum vff erd yetz kumen vß
6
Die tugend hant / sunst nüt jm huß
7
Man dt wißheit keyn ere me an
8
Erberkeyt mß verr hynden stan
9
Vnd kumbt gar kum vff grnen zwig
10
Man wil yetz das man jr geschwig
11
Vnd wer vff richtm flysset sich
12
Der lgt ouch / das er bald werd rich
13
Vnd acht kein sünd / mort / wcher / schand
14
Des glich verretery der land
15
Das yetz gemeyn ist jnn der welt
16
All boßheit / fyndt man yetz vmb gelt
17
Gerehtikeit / vmb gelt ist feyl
18
Durch gelt kem mancher an eyn seyl
19
Wann er mit gelt sich nit abkoufft
20
Vmb gelt vil sünd blibt vngestrofft
21
Vnd sag dir tütsch wie ich das meyn
22
Man henckt die kleynen dieb alleyn /
23
Eyn
Eyn ] Eym GW5041
brm nit jn dem spynnwep klbt
24
Die kleynen mücklin es behebt
25
Achab ließ nit bengen sich
26
Mit synem gantzen künig rich
27
Er wolt ouch Nabuhts garten han
28
Des starb on recht der arm frumm man
29
Alleyn der arm mß jnn den sack
30
Was gelt gytt / das hat gten gschmack
31
Armt die yetz ist gantz vnwerdt
32
Was ettwan liep / vnd hoch vff erd
33
Vnd was genem der gulden welt
34
Do was nyemans der achtet gelt
o6r
35
Oder der ettwas hatt alleyn
36
All ding die woren do gemeyn
37
Vnd ließ man des bengen sich
38
Was on arbeyt das erterich
39
Vnd die natur on sorgen trg /
40
Noch dem man bruchen wart den pflg
41
Do fing man an / ouch gyttig syn
42
Do stund ouch vff / wer myn das din /
43
All tugend worent noch vff erd /
44
Do man nüt dann zymlichs begerdt /
45
Armt die ist eyn gob von gott
46
Wie wol sie yetz ist der welt spott
47
Das schafft alleyn das nyeman ist
48
Der gdenck / das armt nüt gebrüst
49
Vnd das der nüt verlieren magk
50
Der vor nüt hat jn synem sack
51
Vnd das der lycht mag schwymmen wytt
52
Wer nacket ist / vnd an hat nüt
53
Eyn armer syngt fry durch den walt
54
Dem armen seltten üt entpfalt
55
Die fryheit hat eyn armer man
56
Das man jn doch loßt bttlen gan
57
Ob man jn schon sicht übel an /
58
Vnd ob man jm joch gar nüt gytt
59
So hat er doch dest mynder nitt
60
By armt fand man bessern ratt
61
Dann richtm ye gegeben hat
62
Das wiset Quintus Curius
63
Vnd der bermbt Fabricius /
64
Der nit wolt haben gt noch gelt
o6v
65
Sunder ere / tugent / er erwelt /
66
Armt hett geben fundament
67
Vnd anfang allem regyment
68
Armt hat gbuwen alle stett
69
All kunst Armt erfunden hett
70
Alls übels Armt ist wol on
71
All ere vß Armt mag erston
72
By allen vlckern vff der erd
73
Jst armt / langzyt gwesen werdt
74
Vor vß die Kriechen / dar durch hand
75
Vil stett bezwungen / lüt / vnd land
76
Aristides was arm / gerecht
77
Epamynundas streng / vnd schlecht
78
Homerus was arm vnd gelert
79
Jnn wißheit Socrates geert
80
Phocyon jnn mylt übertrifft
81
Das lob hat armt jnn der gschrifft
82
Das nüt vff erd ye wart so groß
83
Das nit von erst vß armt floß
84
Das Rmsch rich / vnd sin hoher nam
85
Anfnglich vß armt har kam
86
Dann wer merckt / vnd gedenckt do by
87
Das Rom von hyrten gbuwen sy
88
Von armen buren lang regiert
89
Dar noch durch richtm gantz verfrt /
90
Der mag wol mercken das armt
91
Rom baß hat gthon / dann grosses gt /
92
Wer Cresus arm / vnd wis gesyn
93
Er hett behalten wol das syn
94
Do man frogt Solon vmb bescheit
o7r
95
Ob er het rechte sllikeyt
96
Dann er was mhtig / rich / vnd werd /
97
Sprach Solon man solt hie vff erd
98
Keyn heyssen sellig vor sym todt
99
Man weißt nit was her noher gat
100
Wer meynt das er vest stand noch hüt
101
Der weißt doch nit / die kunfftig zyt
102
Der her sprach / üch sy we vnd leydt
103
Jr richen / hant hie üwer freüd
104
Ergetzlicheit jnn üwerm gt
105
Sellig der arm / mit fryem mt /
106
Wer samlet gt / durch liegens krafft
107
Der ist vnnütz / vnd gantz zaghafft
108
Vnd macht sich veisßt / mit sym vnglück
109
Das er erwürg an todes strick
110
Wer eynem armen vnrecht dt
111
Vnd do mit huffen will sin gt
112
Der fyndt eyn richern dem er gibt
113
Syn gt / so er jnn armt blibt
114
Nit richt dyn ougen vff das gt
115
Das allzyt von dir fliehen dt
116
Dann es glich wie der Adler gwynnt /
117
Fdern / vnd flügt bald durch den wynt /
118
Wer gt vff erden rich hye syn
119
Christus wer nit der rmst gsyn /
120
Wer spricht das jm sunst nüt gebrest
121
Dann das on pfenning sy sin tsch
122
Der selb ist aller wißheit on
123
Jm gbrüst me dann er sagen kan
124
Vnd vor vß das er nit erkennt
125
Das er sy rmer dann er wnt
GW5041/B83
o5r
[ Kap. 83 ]
Diſ narren freüwt nüt jnn der welt
Es ſy dann/das es ſchmeck noch gelt
Sie ghren ouch jnns narren fellt
von verachtung armut
1
Gelt narren ſint ouch über al
2
So vil das man nit findt jr ʒal
3
Die lieber haben geltt dann ere
4
Noch armt frogt ye nyeman mer
o5v
5
Gar kum vff erd ye kumen vß
6
Die tugend hant/ſun nüt jm huß
7
Man dt wißheit keyn ere me an
8
Erberkeyt mß verr hynden an
9
Vnd kumbt gar kum vff grnen ʒwig
10
Man wil ye das man jr geſchwig
11
Vnd wer vff richtm flyet ſich
12
Der lgt ouch/das er bald werd rich
13
Vnd acht kein ſünd/mort/wcher/ſchād
14
Des glich verretery der land
15
Das ye gemeyn i jnn der welt
16
All boßheit/fyndt man ye vmb gelt
17
Gerehtikeit/vmb gelt i feyl
18
Durch gelt kem mancher an eyn ſeyl
19
Wann er mit gelt ſich nit abkoufft
20
Vmb gelt vil ſünd blibt vngerofft
21
Vnd ſag dir tütſch wie ich das meyn
22
Man henckt die kleynen dieb alleyn/
23
Eym brm nit jn dem ſpynnwep klbt
24
Die kleynen mücklin es behebt
25
Achab ließ nit bengen ſich
26
Mit ſynem ganen künig rich
27
Er wolt ouch Nabuhts garten han
28
Des arb on recht der arm frumm man
29
Alleyn der arm mß jnn den ſack
30
Was gelt gytt/das hat gten gſchmack
31
Armt die ye i gan vnwerdt
32
Was ettwan liep/vnd hoch vff erd
33
Vnd was genem der gulden welt
34
Do was nyemans der achtet gelt
o6r
35
Oder der ettwas hatt alleyn
36
All ding die woren do gemeyn
37
Vnd ließ man des bengen ſich
38
Was on arbeyt das erterich
39
Vnd die natur on ſorgen trg/
40
Noch dem man bruchen wart den pflg
41
Do fing man an/ouch gyttig ſyn
42
Do und ouch vff /wer myn das din/
43
All tugend worent noch vff erd/
44
Do man nüt dann ʒymlichs begerdt/
45
Armt die i eyn gob von gott
46
Wie wol ſie ye i der welt ſpott
47
Das ſchafft alleyn das nyeman i
48
Der gdenck/das armt nüt gebrü
49
Vnd das der nüt verlieren magk
50
Der vor nüt hat jn ſynem ſack
51
Vnd das der lycht mag ſchwymmē wytt
52
Wer nacket i/vnd an hat nüt
53
Eyn armer ſyngt fry durch den walt
54
Dem armen ſeltten üt entpfalt
55
Die fryheit hat eyn armer man
56
Das man jn doch loßt bttlen gan
57
Ob man jn ſchon ſicht übel an/
58
Vnd ob man jm joch gar nüt gytt
59
So hat er doch de mynder nitt
60
By armt fand man beern ratt
61
Dann richtm ye gegeben hat
62
Das wiſet Quintus Curius
63
Vnd der bermbt Fabricius/
64
Der nit wolt haben gt noch gelt
o6v
65
Sunder ere/tugent/er erwelt/
66
Armt hett geben fundament
67
Vnd anfang allem regyment
68
Armt hat gbuwen alle ett
69
All kun Armt erfunden hett
70
Alls übels Armt i wol on
71
All ere vß Armt mag eron
72
By allen vlckern vff der erd
73
J armt/langʒyt gweſen werdt
74
Vor vß die Kriechen/dar durch hand
75
Vil ett beʒwungen/lüt/vnd land
76
Ariides was arm/gerecht
77
Epamynūdas reng/vnd ſchlecht
78
Homerus was arm vnd gelert
79
Jnn wißheit Socrates geert
80
Phocyon jnn mylt übertrifft
81
Das lob hat armt jnn der gſchrifft
82
Das nüt vff erd ye wart ſo groß
83
Das nit von er vß armt floß
84
Das Rmſch rich/vnd ſin hoher nam
85
Anfnglich vß armt har kam
86
Dann wer merckt/vnd gedenckt do by
87
Das Rom von hyrten gbuwen ſy
88
Von armen buren lang regiert
89
Dar noch durch richtm gan verfrt/
90
Der mag wol mercken das armt
91
Rom baß hat gthon/dann groes gt/
92
Wer Creſus arm/vnd wiſ geſyn
93
Er hett behalten wol das ſyn
94
Do man frogt Solon vmb beſcheit
o7r
95
Ob er het rechte ſllikeyt
96
Dann er was mhtig/rich/vnd werd/
97
Sprach Solon man ſolt hie vff erd
98
Keyn heyen ſellig vor ſym todt
99
Man weißt nit was her noher gat
100
Wer meynt das er ve and noch hüt
101
Der weißt doch nit/die kunfftig ʒyt
102
Der her ſprach/üch ſy we vnd leydt
103
Jr richen/hant hie üwer freüd
104
Ergelicheit jnn üwerm gt
105
Sellig der arm /mit fryem mt /
106
Wer ſamlet gt /durch liegens krafft
107
Der i vnnü/vnd gan ʒaghafft
108
Vnd macht ſich veiſßt/mit ſym vnglück
109
Das er erwürg an todes rick
110
Wer eynem armen vnrecht dt
111
Vnd do mit huffen will ſin gt
112
Der fyndt eyn richern dem er gibt
113
Syn gt/ſo er jnn armt blibt
114
Nit richt dyn ougen vff das gt
115
Das allʒyt von dir fliehen dt
116
Da es glich wie der Adler gwynnt/
117
Fdern/vnd flügt bald durch den wynt /
118
Wer gt vff erden rich hye ſyn
119
Chrius wer nit der rm gſyn/
120
Wer ſpricht das jm ſun nüt gebre
121
Dann das on pfenning ſy ſin tſch
122
Der ſelb i aller wißheit on
123
Jm gbrü me dann er ſagen kan
124
Vnd vor vß das er nit erkennt
125
Das er ſy rmer dann er wnt
GW5046/B83
o5r
[ Kap. 83 ]
Diß narren freüt nüt jnn der welt
Es sy dann / das es schmeck noch gelt
Sie ghren ouch jnns narren feldt
von verachtung armut.
1
Gelt narren sint ouch über al
2
So vil das man nit fyndt jr zal
3
Die lieber haben gelt dann ere
4
Nach armt frogt yetz nyeman mer
o5v
5
Gar kum vff erd yetz kumen vß
6
Die tugend hant / sunst nüt jm huß
7
Man dt wißheyt keyn ere me an
8
Erberkeyt mß verr hynden stan
9
Vnd kumbt gar kum vff grnen
grnen ] grne n GW5046
zwig
10
Man wil yetz das man jr geschwig
11
Vnd wer vff richtum flysset sich
12
Der lgt ouch das er bald werd rich
13
Vnd acht keyn sünd / mort / wcher schand
14
Des glich verretery der land
15
Das yetz gemeyn ist jnn der welt
16
All boßheyt / fyndt man yetz vmb gelt
17
Gerechtikeyt / vmb gelt ist feyl
18
Durch gelt kem mancher an eyn seyl
19
Wann er mitt gelt sich nit abkoufft
20
Vmb gelt vil sünd blybt vngestrofft
21
Vnd sag dir tütsch wie ich das meyn
22
Man henckt die kleynen dieb alleyn
23
Eyn brm nit jn dem spynnwepklbt
24
Die kleynen mücklin es behebt
25
Achab ließ nit bengen sich
26
Mit synem gantzen künigrich
27
Er wolt ouch Nabothts garten han
28
Des starb on recht der arm frumm man
29
Alleyn der arm mß jnn den sack
30
Was gelt gyt / das hat gten gschmack
31
Armt die yetz ist gantz vnwerdt
32
Was ettwan liep / vnd hoch vff erd
33
Vnd was genem der gulden welt
34
Do was nyemans der achtet gelt
o6r
35
Oder der ettwas hatt alleyn
36
All ding die woren do gemeyn
37
Vnd ließ man des bengen sich
38
Was on arbeyt das erterich
39
Vnd die natur on sorgen trg /
40
Noch dem man bruchen wart den pflg
41
Do fyng man an / ouch gyttig syn
42
Do stnd ouch vff / wer myn das dyn /
43
All tugend worent noch vff erd /
44
Do man nüt dann zymlichs begerdt /
45
Armt die ist eyn gob von gott
46
Wie wol sie yetz ist der welt spott
47
Das schafft alleyn das nyeman ist
48
Der gdenck / das armt nüt gebrüst
49
Vnd das der nüt verlieren magk
50
Der vor nüt hat jn synem sack
51
Vnd das der lycht mag schwymmen wytt
52
Wer nacket ist vnd an hat nüt
53
Eyn armer syngt fry durch den walt
54
Dem armen selten üt entpfalt
55
Die fryheyt hat eyn armer man
56
Das man jn doch loßt bttlen gan
57
Ob man jn schon sicht übel an /
58
Vnd ob man jm joch gar nüt gytt
59
So hat er doch destmynder nitt
60
By armt fand man bessern ratt
61
Dann richtm ye gegeben hat
62
Das wiset Quintus Curius
63
Vnd der bermbt Fabricius /
64
Der nit wolt haben gt noch gelt
o6v
65
Sunder ere / tugent / erwelt /
66
Armt hett geben fundament
67
Vnd anfang allem regyment
68
Armt hat gbuwen alle stett
69
All kunst Armt erfunden hett
70
Als übels Armt ist wol on
71
All ere vß Armt mag erston
72
By allen vlcker vff der erd
73
Jst armt / langzyt gwesen werdt
74
Vor vß die Kriechen dar durch hand
75
Vil stett bezwungen / lüt / vnd land
76
Aristides was arm / gerecht
77
Epamynundas streng / vnd schlecht
78
Homerus was arm vnd gelert
79
Jnn wißheyt Socrates geert
80
Phocyon jnn mylt übertrifft
81
Das lob hat armt jn der gschrifft
82
Das nüt vff erd ye wart so groß
83
Das nit von erst vß armt floß
84
Das Rmsch rich
] Rmſchrich GW5046
/ vnd syn hoher nam
85
Anfnglich vß armt har kam
86
Dan wer werckt / vnd gedenckt do by
87
Das Rom von hyrten gbuwen sy
88
Von armen buren lang regiert
89
Dar noch durch richtm gantz verfrt /
90
Der mag wol mercken das armt
91
Rom baß hat gthon / dann grosses gt /
92
Wer Cresus arm / vnd wiß gesyn
93
Er hett behalten wol das syn
94
Do man frogt Solon vmb bescheyt
o7r
95
Ob er hett rechte sllikeyt
96
Dann er was mchtig / rich / vnd werd /
97
Sprach Solon man solt hie vff erd
98
Keyn heissen sellig vor sym todt
99
Man weißt nit was har noher gat
100
Wer meynt das er vest stand noch hüt
101
Der weißt doch nit / die künfftig zyt
102
Der her sprach / üch sy we vnd leydt
103
Jr richen / hant hie üwer freüd
104
Ergetzlicheyt jnn üwerm gt
105
Sellig der arm / mit fryem mt /
106
Wer samlet gt durch liegens krafft
107
Der ist vnnütz / vnd gantz zaghafft
108
Vnd macht sich veisßt / mit sym vnglück
109
Das er erwürg an todes strick
110
Wer eynem armen vnrecht dt
111
Vnd do mit huffen will syn gt
112
Der fyndt eyn richern dem er gibt
113
Syn gt / so er jn armt blibt
114
Nit richt din ougen vff das gt
115
Das all zyt von dir fliehen dt
116
Dann es glich wie der Adler gwynnt /
117
Fdern / vnd flügt bald durch den wynt /
118
Wer gt vff erden rich hie syn
119
Christus wer nit der rmst gsyn
120
Wer spricht das jm sunst nüt gebrest
121
Dann das on pfenning sy syn tsch
122
Der selb ist aller wißheyt on
123
Jm gbrüst me dann er sagen kan
124
Vnd vor vß das er nit erkennt
125
Das er sy rmer dann er wnt
GW5046/B83
o5r
[ Kap. 83 ]
Diß narren freüt nüt jnn der welt
Es ſy dann/das es ſchmeck noch gelt
Sie ghꝛen ouch jnns narren feldt
von verachtung armut.
1
Gelt narren ſint ouch über al
2
So vil das man nit fyndt jr ʒal
3
Die lieber haben gelt dann ere
4
Nach armt frogt ye nyeman mer
o5v
5
Gar kum vff erd ye kumen vß
6
Die tugend hant/ſun nüt jm huß
7
Man dt wißheyt keyn ere me an
8
Erberkeyt mß verr hynden an
9
Vnd kumbt gar kum vff grne n ʒwig
10
Man wil ye das man jr geſchwig
11
Vnd wer vff richtum flyet ſich
12
Der lgt ouch das er bald werd rich
13
Vnd acht keyn ſünd/moꝛt/wcher ſchand
14
Des glich verretery der land
15
Das ye gemeyn i jnn der welt
16
A boßheyt/fyndt man ye vmb gelt
17
Gerechtikeyt/vmb gelt i feyl
18
Durch gelt kem mancher an eyn ſeyl
19
Wann er mitt gelt ſich nit abkoufft
20
Vmb gelt vil ſünd blybt vngerofft
21
Vnd ſag dir tütſch wie ich das meyn
22
Man henckt die kleynen dieb aeyn
23
Eyn bꝛm nit jn dem ſpynnwepklbt
24
Die kleynen mücklin es behebt
25
Achab ließ nit bengen ſich
26
Mit ſynem ganen künigrich
27
Er wolt ouch Nabothts garten han
28
Des arb on recht der arm frumm man
29
Aeyn der arm mß jnn den ſack
30
Was gelt gyt/das hat gten gſchmack
31
Armt die ye i gan vnwerdt
32
Was ettwan liep/vnd hoch vff erd
33
Vnd was genem der gulden welt
34
Do was nyemans der achtet gelt
o6r
35
Oder der ettwas hatt aeyn
36
A ding die woꝛen do gemeyn
37
Vnd ließ man des bengen ſich
38
Was on arbeyt das erterich
39
Vnd die natur on ſoꝛgen trg/
40
Noch dem man bꝛuchen wart den pflg
41
Do fyng man an/ouch gyttig ſyn
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Do nd ouch vff/wer myn das dyn/
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A tugend woꝛent noch vff erd/
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Do man nüt dann ʒymlichs begerdt/
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Armt die i eyn gob von gott
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Wie wol ſie ye i der welt ſpott
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Das ſchafft aeyn das nyeman i
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Der gdenck/das armt nüt gebꝛü
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Vnd das der nüt verlieren magk
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Der voꝛ nüt hat jn ſynem ſack
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Vnd das der lycht mag ſchwymmen wytt
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Wer nacket i vnd an hat nüt
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Eyn armer ſyngt fry durch den walt
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Dem armen ſelten üt entpfalt
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Die fryheyt hat eyn armer man
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Das man jn doch loßt bttlen gan
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Ob man jn ſchon ſicht übel an/
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Vnd ob man jm joch gar nüt gytt
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So hat er doch demynder nitt
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By armt fand man beern ratt
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Dann richtm ye gegeben hat
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Das wiſet Quintus Curius
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Vnd der bermbt Fabꝛicius/
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Der nit wolt haben gt noch gelt
o6v
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Sunder ere/tugent/erwelt/
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Armt hett geben fundament
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Vnd anfang aem regyment
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Armt hat gbuwen ae ett
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A kun Armt erfunden hett
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Als übels Armt i wol on
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A ere vß Armt mag eron
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By aen vlcker vff der erd
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J armt/langʒyt gweſen werdt
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Voꝛ vß die Kriechen dar durch hand
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Vil ett beʒwungen/lüt/vnd land
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Ariides was arm/gerecht
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Epamynundas reng/vnd ſchlecht
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Homerus was arm vnd gelert
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Jnn wißheyt Socrates geert
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Phocyon jnn mylt übertrifft
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Das lob hat armt jn der gſchrifft
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Das nüt vff erd ye wart ſo groß
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Das nit von er vß armt floß
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Das Rmſchrich/vnd ſyn hoher nam
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Anfnglich vß armt har kam
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Dan wer werckt/vnd gedenckt do by
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Das Rom von hyrten gbuwen ſy
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Von armen buren lang regiert
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Dar noch durch richtm gan verfrt/
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Der mag wol mercken das armt
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Rom baß hat gthon/dann groes gt/
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Wer Creſus arm/vnd wiß geſyn
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Er hett behalten wol das ſyn
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Do man frogt Solon vmb beſcheyt
o7r
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Ob er hett rechte ſikeyt
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Dann er was mchtig/rich/vnd werd/
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Spꝛach Solon man ſolt hie vff erd
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Keyn heien ſeig voꝛ ſym todt
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Man weißt nit was har noher gat
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Wer meynt das er ve and noch hüt
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Der weißt doch nit/die künfftig ʒyt
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Der her ſpꝛach/üch ſy we vnd leydt
103
Jr richen/hant hie üwer freüd
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Ergelicheyt jnn üwerm gt
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Seig der arm/mit fryem mt/
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Wer ſamlet gt durch liegens krafft
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Der i vnnü/vnd gan ʒaghafft
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Vnd macht ſich veiſßt/mit ſym vnglück
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Das er erwürg an todes rick
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Wer eynem armen vnrecht dt
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Vnd do mit huffen wi ſyn gt
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Der fyndt eyn richern dem er gibt
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Syn gt/ſo er jn armt blibt
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Nit richt din ougen vff das gt
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Das a ʒyt von dir fliehen dt
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Dann es glich wie der Adler gwynnt/
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Fdern/vnd flügt bald durch den wynt/
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Wer gt vff erden rich hie ſyn
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Chꝛius wer nit der rm gſyn
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Wer ſpꝛicht das jm ſun nüt gebꝛe
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Dann das on pfenning ſy ſyn tſch
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Der ſelb i aer wißheyt on
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Jm gbꝛü me dann er ſagen kan
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Vnd voꝛ vß das er nit erkennt
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Das er ſy rmer dann er wnt